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Enzo Ferrari

Enzo Ferrari: Sein Leben, als Rennfahrer und als Boss vom Team das seinen Namen trägt, wird hier geschildert. Wie man unschwer an seinem Namen erkennen kann, ist er der Gründer und Namensgeber von Ferrari. Aber nicht nur dass er das Unternehmen gegründet hat, er war auch sein Leben lang der Mann, der die Geschicke der Firma leitete. Am 14.08.1988 verstarb Enzo Ferrari im stolzen Alter von 90 Jahren an einem natürlichen Tod, doch sein Name wird für immer gegenwärtig sein!

Er war italienischer Automobilrennfahrer und Rennwagenhersteller, eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Persönlichkeiten im Rennsport. Der aus Modena stammende Motorsportler fuhr in den zwanziger und dreißiger Jahren für Alfa Romeo. 1929 gründete er die Scuderia Ferrari. Seine ersten Wagen baute und fuhr er unter dem Firmennamen Avio Constuzzioni 1940. Der erste echte Ferrari 375 war ein V-12-Modell mit 4,5 Liter Hubraum und beherrschte 1951 den Grand-Prix-Sport. Als sich Lancia aus dem Motorsport zurückzog, übernahm Ferrari den Lancia D50 und hatte damit 1956 und 1957 große Erfolge. 1957 wurde der Dino Ferrari entwickelt. Mike Hawthorn erreichte in diesem Wagen zwischen 1958 und 1960 mehrere Siege. 1961 wurde das Modell Tipo 156 1,5 Liter, ebenso wie 1964 der 158, erfolgreich eingesetzt. Das 3-Liter-Modell schnitt 1966 sehr gut ab. Viele verschiedene Ferraris wurden für Sportwagen-, Formel 2-, Prototype- und Tasman-Rennen produziert. Ferrari machte seine Firma zum führenden Hersteller von Rennwagen , 1969 verkaufte er 50 % seines Unternehmens an FIAT. Acht mal gewann die Scuderia unter Enzo Ferrari die Weltmeisterschaft der Konstrukteure.

Enzo Ferrari 1920 Florino
 Enzo Ferrari
 * 18. Februar 1898, Modena
 † 14. August 1988, Modena
 Nationalität: Italienisch

 

Wie kam Enzo Ferrari zum Rennsport bzw. zu seiner Liebe zu Autos?

Als Zehnjähriger besuchte Enzo Ferrari mit seinem Vater, Besitzer einer Eisengießerei, die Rennbahn von Bologna. Die Begeisterung für den Lancia-Fahrer Nazzaro trieb ihn selbst zum Motorsport. Nach dem frühen Tod seines Vaters arbeitete er in einer Autowerkstatt und absolvierte in Modena das Technikum mit Diplomabschluss, daneben arbeitete er in der kleinen Autowerkstatt eines Freundes in Turin. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er Testfahrer und Rennfahrer bei CMN (Construzioni Meccaniche Nazionale) in Mailand. Sein erstes Rennen bestritt Enzo Ferrari 1919 bei Parma–Berceto, im selben Jahr nahm er erstmals an der Targa Florio auf Sizilien teil.

Wie ging es dann weiter?

1920 wechselte er zum Alfa-Romeo-Rennstall, für den er bis 1931 fuhr. Er gewann 13 seiner 47 Rennen; einer seiner größten Erfolge war der zweite Platz bei der Targa Florio 1920. 1929 gründete Ferrari seinen eigenen Rennstall, die „Scuderia Ferrari”. Diese ging jedoch weiterhin mit Alfa-Romeo-Rennwagen an den Start. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn wurde er stellvertretender Leiter des Alfa-Romeo-Teams. Diese Zusammenarbeit endete 1939 mit der Auflage, vier Jahre lang im Rennsport nicht aktiv zu werden. Gleichzeitig wurde die „Scuderia Ferrari” ein unabhängiger Rennstall, mit dem Ferrari 1943 von Modena nach Maranello umzog. 1946 wurde der erste Ferrari-Rennwagen hergestellt, er hatte eine V12-Maschine mit zwei Liter Hubraum, konstruiert von Gioacchino Colombo. 1947 beendete erstmals ein Ferrari-Fahrer ein Rennen als Sieger. Ferrari schickte von Beginn der Formel-1-Serie im Jahr 1950 seine Wagen an den Start. Der erste Grand-Prix-Sieg gelang 1951 in Silverstone Froilan Gonzalex. Der erste Weltmeistertitel auf Ferrari gelang Alberto Ascari im Jahr 1952. Auch in den folgenden Jahren gehörte Ferrari zu den führenden Teams in der Formel 1.

Wie war sein Leben?

Er brachte die Leute zum Rasen. Schon zu Lebzeiten war er eine Legende: Enzo Ferrari, Chef des berühmtesten Automobilrennstalls der Welt. Als Diktator ("il Commendatore") regierte er sein Motorimperium, gefürchtet und geachtet - weit über den Motorsport hinaus. Stets galt er als schwieriger Mensch, noch im hohen Alter kümmerte er sich um jedes Detail. Er übte auf seine Fahrer großen Druck aus, bezeichnete sie aber auch als "seine Söhne". Er verfolgte auf dem Bildschirm die Testfahrten und ließ sich nach jedem Rennen in Modena anrufen. "Grausame Freuden" überschrieb er seine Autobiographie. Trotz Weltruhm, Reichtum und täglich 16 Stunden Arbeit meinte er: "Einen Ferrari kann ich mir nicht leisten."

Eine "merkwürdige" Ehe führte Enzo Ferrari mit der Tänzerin Laura Garello, der Mutter seines erstgeborenen Sohnes Alfredo, genannt Dino. Der Tod seines Sohnes im Jahre 1956 traf ihn sehr. Ferrari litt unsäglich an diesem Verlust, trug viele Jahre eine schwarze Krawatte und besuchte tagtäglich das Grab. Nach dem Krieg führte Ferrari allerdings eine Zweitehe mit seiner Angestellten und Vertrauten Lina Lardi, die 1945 Sohn Piero Lardi zur Welt brachte. Laura akzeptierte Piero irgendwann, er wurde adoptiert und leitet heute die Geschicke der Firma als Vize unter Präsident Luca di Montezemolo.

(Basierend auf Artikel von www.ferrari-power.de, modifiziert und ergänzt von Scuderia Speed)

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